Respekt dem Künstler und der Kunst

Man muss weiß Gott nicht jeden mögen,

nur darf man nicht Respekt verwehren,

dem, der doch nur zum Zeitvertreiben,

will in den Künsten gern verweilen.

 

Ein Jeder tut doch was er kann.

Ist's schräg? Was ist so Schlimmes dran?

Peinlich ist's nur und fast zum Weinen,

will wer als Besserer erscheinen.

 

Nur der, der stets missgönnt wird dann

(obwohl er's besser auch nicht kann)

beschimpfen, klagen, lamentieren.

Man möchte sich fast fremd genieren.

 

 

Höhenflug

Wer stets gradaus geht, jederzeit,

dem hält das Leben viel bereit.

Jedoch, fliegt man zu hoch hinaus

sieht das von oben anders aus.

 

Dann wird Erreichtes plötzlich klein...

so stellt der Wunsch nach mehr sich ein.

Man kauft Beachtung mit viel Geld,

merkt nicht, wie schnell die Achtung fällt.

 

Denn dadurch wird, es muß so kommen,

dem Menschen Menschlichkeit genommen.

Auf der gekauften Weltenbühne

wird der zum Zwerg, der einst ein Hühne.

 

Zum Trauerakt verkommt das Spiel

Am Ende klatscht man nicht mehr viel.

Wer nicht als Mensch sich zeigt im Leben

dem wird man kaum Beachtung geben.

 

 

Hungrig und satt

Ein Mensch ist voll Lebenshunger,
obgleich er nichts zu essen hat.
Ein andrer Mensch frisst täglich Hummer
und hat das Leben trotzdem satt.

 

© Horst Fleitmann, 2016

 

Das Gute im Menschen

Vom Bösen sollst Du fern Dich halten,
auch,  wenn viel Unmut Dich erreicht.
Gutes wird sich vor Dir entfalten,
dann, wenn der Groll aus Dir entweicht.

Erscheine nicht als Querulant,
ertrinke nicht in Selbstmitleid.
Vergiss den Hass, sei mit Verstand
auch oft zum Nachgeben bereit.

Sieh nicht das Leben an als Last,
die Du  tagtäglich tragen musst.
Sei offen und darauf gefasst,
Freude zu tanken... nicht den Frust.

Die Sonne wird dann für Dich scheinen.
Die Amsel singt Dir gern ihr Lied.
Nie wieder wirst Du Dich beweinen,
wenn's Herz mit Liebe sich umgibt.

Die Liebe soll Dein Denken schmücken.
Die Liebe sei Dir Pfand, nicht  Pflicht.
Die Liebe lässt Dich vorwärts blicken,
Sie hält der Seele Gleichgewicht.

 

© Horst Fleitmann, 2016

 

Die Wurzeln der Wahrheit

Ein Mensch möcht’ gern etwas erlernen
dass man vertraut ihm, ihn auch ehrt.
Er denkt, beim Blick, hin zu den Sternen
die Weisheit wär nicht ganz verkehrt.

Doch Weisheit kann man nicht erlernen
sie wächst wenn man sehr viel erlebt.
Von Weisheit wird sich der entfernen,
der sie zu googeln nur anstrebt.

Das Leben bringt die Weisheit pur,
das in dem Menschen Wurzeln schlägt,
der größte Baum wird sterben nur,
wenn ihn sein Wurzelwerk nicht trägt.

 

© Horst Fleitmann, 2016

 

Betrug und Betrüger

Ein Mensch wird dann erst richtig klug,
wenn er erlag einem Betrug.
Es wäre freilich etwas klüger,
hielt er sich fern von dem Betrüger.

 

© Horst Fleitmann, 2016