Volles Haus und lautes Grölen,
Kresse catcht heut gegen Ströhlen.
Um den Ring sitzen die Richter,
überm Ring erstrahl'n die Lichter.
TV meint, sowie die Presse,
einer kriegt heut auf die Fresse.
Sieger winkt der Lorbeerkranz
Looser macht den Eiertanz.
Manager in Samt und Seide
stehen vorne, alle beide.
Als erklingt der Glocke Ton,
packt der Ströhlen Kresse schon,
wirft ihn auf die Matte nieder,
gibt ihm Saures immer wieder.
Nach Minuten Boxen, Treten
werden sie ins Eck gebeten.
„Macht Euch alle!“Schrei'n die Leute.
Kresse fühlt sich unwohl heute.
Gong ertönt, sie tänzeln gleich,
jetzt klopft Kresse Ströhlen weich.
Hin und her geht's fünf, sechs Runden.
In den Pausen leckt man Wunden.
Kresses Mundschutz ging verlustig,
Ströhlen kämpft jetzt äußerst schmutzig.
Tritt den Kresse ins Gemächt
Ströhlen grinst, Kresse wird's schlecht.
Meute sieht wie beide schwitzen,
und sie fordern: "Blut soll spritzen".
Irgendwann ist Ende doch,
Ringrichter hebts Ärmchen hoch.
Heute ist der Ströhlen Sieger.
Kresse ruft.. Ich komme wieder
Doch sein Wort will niemand hören
weil Verlierer doch nur stören.
Leberriss, gequetschte Linsen,
Kresses Hirn, auch den Binsen.
Als sein Manager berichtet
dass er 'n Nachfolger verpflichtet,
war der Kresse arg in Nöten,
wollt' den Manager nun töten.
Wird zum Glück daran gehindert.
Richter mild, weil Geist gemindert.
Er und Ströhlen, welch ein Graus,
leben jetzt im Irrenhaus,
das vom Kampfgeld wird bezahlt,
nicht sehr lang... sie sterben bald.
Neuer Kampf, Wolff gegen Zorne
Manager steh'n wieder vorne.
Ein Heringsschwarm ist aufgeregt,
denn Fischer ham' ihn reingelegt.
Dort wo sie sonst so gar nicht fischen,
ließ sich der ganze Schwarm erwischen.
Ein jeder Hering war in Not
und etwas später mausetot.
Jetzt liegt der Schwarm, unaufgeregt,
im Salzfässern, gut eingelegt.
Ein Mensch läuft durch die Stadt mit Not,
weil just sich zu entleeren droht,
die volle Blase, mit Gewalt.
Der Fluss, er findet kaum noch halt.
Der Mensch sucht krampfhaft nach Toiletten,
doch lassen die sich nicht entdecken.
Nur Briefkästen und Hundehaufen...
es ist doch schier zum Haare raufen.
Am nächsten Tag das gleiche Hasten,
nun sucht er einen Postbriefkasten.
Doch leider sieht, mit großem Schrecken,
er jetzt an jedem Eck ...Toiletten.
Hoch auf der Gardinenstange
sitz die Spinne schon sehr lange.
Wartet auf die Hausameise,
die soll dienen ihr als Speise.
Leider doch sieht dies die Katze
die behende mit der Tatze
jene Spinne wird erhaschen,
um sie schließlich zu vernaschen.
Später wird die Katze kotzen
auch das Frauchen etwas motzen,
da Gekotztes schwerer wiegt,
wenn es auf dem Teppich liegt.
Bootsmann heißt der Hund im Haus,
dem macht Kotze gar nichts aus.
Dieses Tier frisst jeden Dreck.
Schwupps, schon ist die Kotze weg.
Frauchen, Katze, Hund, Ameise
freuen sich auf ihre Weise.
Nur die Spinne zog 'ne Fleppe
stand falsch in der Nahrungskette.
Ein Mensch sitzt in der Straßenbahn
schaut eine blonde Frau groß an,
die knapp berockt, sehr hoch geschlitzt,
ihm grade gegenüber sitzt.
Ihr rosarotes Spitzenmieder
blinkt aus der Bluse immer wieder.
Mit ihren süßen braunen Augen,
will fast die Fassung sie ihm rauben.
Beim nähern Anblick dieser Frau
kehrt schnell zurück des Alltags Grau.
Im Munde blinzeln gelbe Zähne,
an Füßen Schuhe, groß wie Kähne.
Die Fingernägel Lilafarben,
an linker Hand zwei rote Narben.
Parfum kennt sie nur aus der Zeitung
Wie sie, roch auch noch die Begleitung.
Der Fall, er klärte sich schnell auf,
die andre „Dame“ steht nun auf.
Mit tiefster Stimme sagt "sie" dann
„Hans-Peter, komm, wir sind spät dran“.
Ein Mensch ging fremd mit einer Frau
und müsste, nähme er´s genau.
sich Zeit für eine Beichte nehmen.
Er zieht's vor, sich auch fremd zu schämen.
Ein Mensch, tief in ein Buch versunken
worin ein Autor grausam schrieb,
das meist erlogen und erstunken
was ihn zur Zornesröte trieb.
Die nächsten Seiten liest er weiter
obwohl´s doch sehr mißfiel, dies Buch,
bis er verstimmt und gar nicht heiter
den Schmöker weglegt mit ´nem Fluch.
Der Mensch, als Hitzkopf sehr bekannt.
besonders, wenn er hoch erregt
betritt den Buchhandel "von Kant".
denkt glatt, man hat ihn reingelegt.
Der Händler, Vortags sehr erfreut,
(der Ladenhüter war verkauft),
hat dies Geschäft doch bald bereut
weil sich der Käufer mit ihm rauft.
Befriedigt, nach dem Fäuste kloppen
bekam der Mensch sein Geld zurück.
Legt noch was drauf und ging zum shoppen
kauft ein TV, denkt: welch ein Glück.
Er liest nicht mehr, nun schaut er fern
und merkt zu spät, was alle wissen
er sieht bewegtes Bild zwar gern,
doch jetzt ist das Programm beschissen.
Ein Mensch geht in ein Krankenhaus
gesund. Er hätt' das gern testiert.
Am Abend wär' er wieder raus,
hört er den Arzt. Der fabuliert.
Denn hier ist man darauf versessen,
gleich seinen Bluthochdruck zu messen.
Urin gibt er, wie nie zuvor,
auch Blut, zur Prüfung ins Labor.
Als Diagnose hört er dann:
Operation stünde wohl an.
Den Blutzucker gilt es zu senken
erst dann könnt' man an andres denken.
Sie dürfen, hört er unverhohlen,
Ihr Nachtzeug von Zuhause holen
und bleiben dann acht Tage hier.
Kein Fett, kaum Brot, kein Wein, kein Bier.
Der Mensch entlässt sich, sagt noch Dank
und fühlt sich seitdem sterbenskrank.
Doch weil's die Kasse zahlen tut,
fühlt wenigstens der Arzt sich gut
Vor etwas mehr als fünfzehn Jahren
Hat folgendes sich zugetragen:
Die Erde würd´ bald untergehen,
Sah man in den Gazetten stehen.
Man schrieb, dass es um Ostern lag.
Wie schön, dacht´ ich ein Feiertag.
Brauchte da nicht zur Arbeit geh´n,
Konnt´ von zu Haus aus alles seh´n.
Ich stand von früh bis spät im Garten,
Um Armageddon zu erwarten.
Der „Untergang“ jedoch blieb aus.
Enttäuscht ging ich zurück ins Haus.
Der Tag war futsch, die Erde nicht,
Kommt vielleicht später, dachte ich.
Beging den Abend dann wie immer.
Um Fern zu seh´n im warmen Zimmer.
Da stand im Tele -Text geschrieben:
„Armageddon“ war schon um sieben.
Den Film würd´ bald man wiederholen.
Seit damals bleibt mir der gestohlen!
Ein „Blind Date“ ist nur was für Jecken
zum Treffen in versteckten Ecken.
Könnt werden ja ein Super – GAU,
egal für wen ob Mann ob Frau.
Verdrücken könnt man sich zur Not
bevor ein großer Fehler droht.
Denn keines wollen alle beide:
die Zeit vertun mit Langeweile.
Am Abend nach der Tagesschau
War der Termin… beim Turm genau
Dort wo die großen Glocken stehn
Da wollte man sich erst mal sehn.
Sie sahen sich auch schon von weitem
Man wechselt Förm- und Herzlichkeiten
Und er lädt sie zum Essen ein.
Doch ihr entfleucht ein kurzes „Nein“.
Sie spielt die total Unterkühlte,
was sein Gemüt sehr stark durchwühlte.
Sie meinte dann, (man kann´s verstehn):
Lass durch den Park uns erst Mal gehn
Erzählst mir ertsmal was von dir
Und ich dann später was von mir.
Doch er, der Bessres wollte machen
Als nur zu reden und zu lachen.
Ging über, sofort, zum Finale
Mit Halali, ohne Signale.
Nur keine Zeit verstreichen lassen
Er denkt, ich werd´s mal hurtig machen.
Er wollte nicht nur erst mal schmusen
Statt dessen griff er ihren Busen.
Da holt sie aus der Süße Hase
Und drückt die Faust ihm auf die Nase.
Das Date so schnell´s begonnen hat
War schon vorbei… und Nase platt.
Jetzt die Moral von der Geschichte:
Geh lieber aus mit Deiner Nichte.
Da kommt zwar schnell die Langeweile
Doch gleichfalls bleibt die Nase heile.
Ein Mensch möchte ein Tier erstehen
Zur Zoohandlung will er drum gehen
sieht einen Fisch der ihm zu nass,
dort bellt ein Hund leider zu krass.
Auch eine Katze die sehr zart,
ist ihm nicht gut, weil sie so haart.
Es soll zwar nicht gewöhnlich sein
doch nur kein Super-Mini-Schwein.
Die Lust zum Kauf geht bald zur Neige.
Besondres, wünscht er, dass man zeige.
Nur einen Frosch kann er noch sehen,
Wär´ der nicht´ s, sagt er, würd er gehen.
Man legt ihm diesen in die Hand
und sagt das Tier hätt viel Verstand,
und das der Frosch was Tolles kann;
Das Tier würd´ blasen, dann und wann.
Er kauft ihn flugs, man weiß es ja,
vielleicht ist er bald nicht mehr da.
Falls er den Frosch nicht würd´ erstehen
Könnt´er sein Kunststück niemals sehen.
Zu Hause angekommen dann,
probiert er aus, was Frosch so kann.
Als dann am Abend aus der Küche
der Frau entgegenkomm´ Gerüche,
die sie bisher so gar nicht kannte,
lief sie nicht nur, nein nein, sie rannte,
um zu bestaunen noch und noch:
Der Frosch betätigt sich als Koch.
Gefragt, was dieses denn dort sollte
der Mensch (ihr Mann) die Antwort zollte:
Wenn dieser Frosch noch schweigen lerne,
wär´s schön, wenn sie sich bald entferne.
Ein Frosch erbittet zu gestatten
die Artgenossin zu begatten.
Nur leider fand für sein Begehr
er bei der Fröschin kein Gehör.
Der Frosch quakt zu sich selbst, "so' n Mist"
und sucht, weils nicht zu ändern ist,
nun einem andren seichten Teich,
mit Froschweib, das ihn liebt sogleich.
Doch kam es wie es kommen muß
den geilen Frosch erfasst ein Bus.
Das sah ein Storch vom Dache aus.
So wurd der Frosch zum Leichenschmaus.
Ein Samurai in Japans Bergen
brach auf zu Nippons sieben Zwergen
Ein Rucksack, ganz aus Bambusholz,
trug er auf seinem Rücken stolz.
Besuchte einmal noch die Gräber
all seiner Vor- und Vorvorväter,
bevor er aufstieg, in die Berge
um zu besuchen diese Zwerge.
Sein Schwert hing fest an seiner Seite
damit verjagt er böse Leute.
Ganz kurz dann vor dem Zwergen Haus
rutschte der Samurai bös´ aus.
Er fiel, welch Unglück, so verkehrt,
direkt ins Samuraienschwert.
Dies schnitt den Kopf vom Hals ihm ab.
jetzt liegt der Samurai im Grab.
Auf dem, liegt nun ein großer Stein,
drauf steht: Dies muss ein Held wohl sein.
Zum Glück wurd´ niemand es gewahr
dass dieser Tod ein Unfall war.
In Japan wird als Held verehrt
wer tötet sich mit eig´nem Schwert.
Drum schrieb die „News of Wakamiri“
Sehr eindrucksvoll, sein Harakiri.
Sein' Sie gegrüßt, Herr Doktor Schmidt,
Ich bringe meinen Mann hier mit.
Er hat seit langem was am Magen.
Sein Jammern kann man nicht ertragen.
Die Männer sind ja so empfindlich,
Ja manchmal richtig gehend kindlich,
Schau'n Sie ihn sich doch einmal an,
Ob man da noch was machen kann?
Der Kopf ganz heiß, die Füße kuhl,
Sein Bauch ganz dick, (heut noch kein Stuhl...)
Was können Sie dagegen machen?
Ich brauch ihn noch für manche Sachen.
Die Rente kommt Freitag ins Haus.
Wenn´s geht, zögern Sie´s Ende raus!
Wenn Sie ihn nicht mehr hinbekommen,
Dann wird er wieder mitgenommen.
Ich werd' Ihn dann so lange pflegen,
Bis wir ihn in den Sarg reinlegen.
Ich hoff' es wird erst Samstag sein
Das wäre (rententechnisch) fein.
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